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Interview

Periorale Dermatitis? Pflege-Tipps von Skin-Care Gründerin Lioba Keller

Schluss mit dem Versteckspiel! Heute kann Lioba Keller ihren schönen Teint zeigen – aber das war nicht immer so. Sie litt unter Perioraler Dermatitis und hat deshalb die minimalistische Hautpflegelinie Lioba entwickelt. Uns verrät sie, wie Ihr Eure Haut wieder in Balance bringt.

Cremen, cremen, cremen – das ist unser Motto im Winter. Denn in der kälteren Jahreszeit braucht die Haut mehr Pflege. Aber gerade darauf kann empfindliche Haut gereizt reagieren und rächt sich mit kleinen roten Pusteln rund um Mund („Mundrose“) und Nase – der sogenannten Perioralen Dermatitis. Skin-Care Gründerin Lioba Keller erklärt uns, dass durch den Wetterwechsel, die Kälte und Heizungsluft gerade jetzt mehr Menschen an der Hautkrankheit leiden: „Das Problem ist dabei, dass die Haut dann durch zu viele Produkte wie reichhaltige Cremes und Masken überpflegt werden kann. Bei mir trat die Periorale Dermatitis auch in den kälteren Monaten auf.“

Skincare-Gründerin Lioba Keller

©Lioba Life Science GmbH

Periorale Dermatitis: Gereizte und überpflegte Haut

Die natürliche Hautschutzbarriere kann bei einer Perioralen Dermatitis keine Flüssigkeit mehr speichern und keine Fette mehr produzieren. Die Folge: schuppige Haut. Übrigens ist die Hauterkrankung auch als „Stewardessen-Krankheit“ bekannt, da Flugbegleiterinnen sich aufgrund der trockenen Luft im Flugzeug übermäßig pflegen und schminken. Lioba hat während ihres Studiums selbst als Flugbegleiterin gearbeitet: „Eines Tages wachte ich mit roten, trockenen Stellen am unteren Mundbereich auf. Diese Stellen habe ich noch mehr eingecremt, da ich der Meinung war, dass sie mehr Feuchtigkeit benötigen. Je mehr ich meine Haut mit unterschiedlichsten Produkten pflegte, desto schlimmer wurde es. Ich machte mir sofort einen Termin beim Hautarzt und er diagnostizierte tatsächlich die Periorale Dermatitis.“

Lioba Feuchtigkeitspflege wird auf Hand aufgetragen

©Lioba Life Science GmbH

Periorale Dermatitis bekämpfen

Wie sehr die Hautkrankheit im Alltag belastet, hat Lioba selbst erlebt. „Ich hatte das Gefühl, dass mir jeder auf meinen Ausschlag schaut. Gerade in der heutigen perfekten Instagram und Social Media-Welt, wo es von Schönheitsidealen nur so wimmelt, leidet das Selbstbewusstsein stark darunter. Es wird einem das Gefühl vermittelt, dass jeder perfekte Haut hat. Kleinste Makel wie Rötungen oder Pickel scheinen undenkbar und man selber ist total verunsichert.“ Mit diesen Tricks hat sie ihren irritierten Teint besänftigt:

  • Die betroffenen Stellen nicht eincremen und alle Pflegeprodukte sofort absetzen (Nulltherapie)
  • Sofort einen Termin beim Hautarzt machen und das von ihm verschriebene Antibiotikum verwenden
  • Ganz wichtig! Nicht alle 5 Minuten in den Spiegel schauen – das löst unterbewusst Stress aus, was das Hautbild zusätzlich verschlechtert
  • Lasst Make-up, insbesondere flüssige Foundation weg – schminkt Euch nur wenig bis gar nicht
  • Reinigt die Haut nur noch 1x am Tag mit lauwarmem Wasser und verzichtet auf Peelings und Heilerde, diese trocknen zu sehr aus
  • Schwarzteeumschläge und Thermalspray beruhigen die akut gereizten Stellen
  • Esst ausgewogen und gesund, versucht Zucker weitestgehend zu vermeiden und verwendet Zahncreme ohne Fluorid
  • Tragt kein Kortison auf die Haut auf. Dies führt zwar kurzzeitig zu einer Verbesserung, der Ausschlag kommt aber umso schlimmer zurück
  • Schafft Euch kleine Auszeiten und versucht Stress zu reduzieren z.B. mit Yoga, Meditation, Sport, Spazieren gehen, Lesen, Atemübungen etc.
  • Bleibt ruhig, habt Geduld und Vertrauen, dass die Hautkrankheit bald wieder verschwindet

 

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Periorale Dermatitis: Habt Geduld beim Heilungsprozess

Gebt Euch Zeit, bis Eure Haut wieder zur Ruhe kommt: „Für den Heilungsprozess braucht man einen langen Atem, viel Geduld, Vertrauen in die Haut und ganz viel Liebe und Verständnis für sich selbst. An manchen Tagen wird die Haut besser aussehen, an manchen schlechter. Wichtig ist, dass man die Hautkrankheit akzeptiert. Eine sichtbare Besserung ist nach ca. 6-8 Wochen zu sehen – das ist aber von Person zu Person unterschiedlich,“ sagt Lioba. Wenn Ihr einmal eine Periorale Dermatitis hattet, kann sie immer wieder kommen – deshalb rät Lioba, nicht wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen, auf pH-neutrale, milde Pflege zu setzen und dauerhaft etwas gegen Stress zu unternehmen. 

 

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Lioba Skincare – ganzheitliche Pflege bei perioraler Dermatitis

Liobas Motto: Weniger ist mehr! „Dass man seine Haut durch zuviel Pflege schädigen kann, hat mir damals die Augen geöffnet. Alle Lehren aus diesem Erlebnis wollte ich auf eine Pflegelinie übertragen,“ verrät Lioba über die Entstehung ihres Pflege Start-ups. Hier treffen wenige hochverträgliche Inhaltsstoffe auf effektive Rezepturen – für perfekten Hautschutz. Liobas dreistufige Beauty-Routine bestehend aus den „Essentials“ Mizellenwaschschaum, Serum und Feuchtgikeitscreme ist wissenschaftlich fundiert und sorgt für einen harmonischen Teint. 

Doch bis es soweit ist, dass Ihr Eure Haut wieder gerne im Spiele betrachtet, seid stark: „Du wirst den Ausschlag selber immer am schlimmsten wahrnehmen, stärker als er in Wirklichkeit ist. Aber: Du bist nicht alleine! Ganz viele Frauen und Männer, egal ob  jung oder alt, leiden immer wieder genau am gleichen Problem, “ sagt Lioba aufmunternd. Weil die Haut der Spiegel der Seele ist, hat Lioba auch einen Skin-Life-Balance Guide mit wertvollen Tipps entwickelt, um Eure Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die umfassenden, leicht umzusetzenden Routinen für strahlende Haut von innen erhaltet Ihr zum Download als pdf, wenn Ihr Euch für den Lioba-Newsletter anmeldet.

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Titelbild by fleur kaan on Unsplash