frau lacht im bett
Haben wir das Alleinsein verlernt?

Zeit für mich allein: Tipps für die „Me-Time“

In einer Zeit, in der man praktisch 24/7 erreichbar ist, wird es immer schwieriger, mal Zeit mit sich alleine zu verbringen. Freie Tage gehören entweder Freunden und Familie oder man macht Erledigungen, die unter der Woche liegen geblieben sind. Man könnte meinen, dass wir kaum noch allein sind. Deshalb lautet unser Appell: Mehr „Me-Time“!

Bewusst abschalten

Sich regelmäßig Zeit für sich zu nehmen ist wichtig, um abzuschalten, durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Sei es nach einer stressigen Woche, einem anstrengenden Tag oder weil man sich danach fühlt. Heutzutage haben wir die ganze Welt im Newsfeed, wollen allem und jedem folgen, kommen aber kaum mit – ein Wettlauf mit der Timeline. Da wundert es niemanden, dass viele Menschen scheinbar gar nicht mehr wissen, wie sie die Zeit mit sich allein verbringen sollen. Ausgehen ist meistens mit Gesellschaft verbunden und viele vergessen dabei, dass der Film im Kino auch allein gut sein kann. Denn: Allein sein bedeutet nicht zwangsläufig einsam sein. Im Gegenteil, allein sein zu wollen ist eine bewusste Entscheidung, die glücklich machen kann – man muss sie nur einfordern. Wir geben Euch heute Anregungen, wie ihr die „Me-Time“ auskosten könnt.

meditation

©Oleh_Slobodeniuk/iStock

Digital Detox

Laut einer Umfrage haben 85 Prozent der Smartphone-Nutzer das Handy immer griffbereit, ein Viertel trage es sogar rund um die Uhr am Körper. Push-Benachrichtigungen von Whatsapp, Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat verlangen vehement unsere Aufmerksamkeit und wenn sie es mal nicht tun, erliegen wir dem Drang selbst zu checken, ob man vielleicht etwas verpasse. In der „Me-Time“ steht Digital Detox darum ganz oben – ein digitales Entgiften, das unseren Fokus weg vom Display und hin zu uns selbst legt. Konkret bedeutet das: Handy aus. Wem das zu drastisch ist, schaltet das Smartphone in den Flugmodus und kappt damit die Verbindung zum Internet. Digital Detox gilt übrigens auch für iPads und Laptops!

Kurios: Es gibts sogar Apps, die den Handykonsum aufzeichnen und damit sensibel machen wollen. Quality Time, Menthal oder Offtime zeichnen die tägliche Nutzung des Smartphones auf und berechnen am Ende des Tages eine Bilanz – man staunt nicht schlecht, was dabei rauskommt.

Wellness

Ein wohltuendes Wellness-Ritual, bei dem man sich selbst und seinen Körper verwöhnt, ist genau das Richtige für die „Me-Time“ und sorgt für Erholung und Stressabbau. Zum Home-Spa gehören:

Baden – Ein heißes Bad kann ein guter Einstieg in die „Me-Time“ sein. Obwohl es für die kleine Auszeit nur warmes Wasser und eine Wanne benötigt, können die kleinen Details das Wannenbad zu einem echten Home SPA machen. Mit modernen Badezusätzen wird aus dem heißen Wasser ein wahrer Jungbrunnen: Sie befreien den Körper von Schadstoffen und unterstützen die körpereigenen Entgiftungsprozesse, sie lindern Gelenk- und Muskelbeschwerden, helfen bei Erkältungen, fördern das Einschlafen und geben der Haut eine Extraportion Pflege.

Masken – In der „Me-Time“ kann man sich auch Zeit für eine ausgiebige Schönheitskur nehmen und der Haut eine kleine Auszeit mit reichhaltigen Masken gönnen. Die Beauty-Booster bringen den Teint zum Leuchten, versorgen ihn mit Feuchtigkeit und lassen uns entspannt in den Spiegel blicken.

frau mit maske

©CoffeeandMilk on iStock

Massage – Seine „Me-Time“ kann man auch bei einer einstündigen Massage verbringen. Eine ausgiebige Massage wirkt gleichermaßen entspannend wie schönheitsfördernd. Sie hat einen unheimlich befreienden Effekt auf Körper und Psyche und hilft dabei, Stress zu vergessen und abzuschalten.

Sauna – Saunen und Dampfbäder sind schon lange für ihre reinigende, entspannende und gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Durch die besonders warmen Temperaturen und teilweise hohe Luftfeuchtigkeit schwitzt der Körper Giftstoffe aus, Verspannungen werden gelöst, die Haut wird gereinigt, die Durchblutung angeregt und der ganze Körper in Schwung gebracht.

Spaziergang

Mit offenen Augen seine Umgebung wahrnehmen, mal nach oben blicken und alles erkunden – Spaziergänge allein sind fast zu einem Relikt geworden. Dabei kann die Entdeckungstour helfen, Kraft und Energie zu tanken, die Gedanken schweifen zu lassen oder sie zu ordnen, und zur Ruhe zu kommen. Die Bewegung an der frischen Luft tut darüber hinaus dem Körper gut und sorgt für einen rosigen Teint.

Neues ausprobieren

Wer im Alltagsstress meistens immer dasselbe kocht, kann in seiner „Me-Time“ mal etwas neues ausprobieren. Ob ausgefallene Food-Trends, Rezeptfunde oder ein Gericht aus dem Kochbuch, wer allein kocht, braucht sich nicht hetzen und kann die Zubereitung richtig genießen. Auch frische Smoothies oder Bowls können für Abwechslung sorgen.

Kreativ werden

In Ruhe einem kreativen Hobby nachzugehen, kann sehr entspannend sein. Egal ob man zeichnet, strickt, Musik macht oder schreibt, der Prozess etwas selbst zu erschaffen und den anschließenden Erfolg zu sehen, ist eine tolle Bestätigung und tut der Seele gut. Besonders beliebt ist derzeit das Bullet Journal. Dabei handelt es sich um eine kreative Form von Notizbüchern, die Kalender, To-Do-Liste und Tagebuch in einem sind. Mit verschiedenen Farben, Symbolen und Grafiken, erweckt man sein Kunstwerk zum Leben und wird bald feststellen, wie viel Spaß so ein Journal machen kann.

kreativität

©FluxFactory/iStock

Binge Watching

Der Binge Watching Trend ist genau das, was man an manchen Tagen braucht. Das Phänomen des Serienmaranthons hält seit längerer Zeit wieder Einzug in unseren Wohnzimmern und mit ihm das Durchschauen von Serien im einem Rutsch. Hat man erstmal seine Lieblingsserie gefunden, gibt es nichts besseres als es sich allein auf der Couch gemütlich zu machen und bis zum Staffelfinale mitzufiebern. Eines ist versprochen: Mit der richtigen Serie vergisst man den Alltag ganz schnell.

Interior

Aufräumen und Putzen gehören nicht in die „Me-Time“, durchaus aber das Neugestalten und Umdekorieren der Wohnung. Dabei stehen Ecken und Stellen im Vordergrund, die ein kleines Upgrade vertragen können, z.B. durch eine neue Pflanze, ein neues Möbelstück oder kleine Deko-Objekte, die die eigenen vier Wände noch gemütlicher machen. Je wohler und geborgener man sich zuhause fühlt, desto besser kann man entspannen.

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Titelbild: ©SanneBerg on iStock