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Ernährung

Proteinriegel einfach selber machen und genießen

Proteinriegel sind der ideale Snack für Sportler, Ernährungsbewusste und alle, die einen gesunden Energieschub für zwischendurch suchen. Doch fertige Produkte enthalten oft viel Zucker, künstliche Zusatzstoffe oder sind schlichtweg teuer. Die Lösung: Proteinriegel einfach selber machen! Das ist nicht nur günstiger, sondern gibt dir auch die volle Kontrolle über die Zutaten und den Geschmack. 

Volle Kontrolle, voller Geschmack: Die Vorteile hausgemachter Proteinriegel

Warum solltest du deine Proteinriegel selber machen, wenn die Supermarktregale voll davon sind? Ganz einfach: Du bestimmst, was reinkommt! Keine versteckten Zuckerfallen, keine unnötigen Füllstoffe oder künstlichen Aromen. Stattdessen wählst du hochwertige Proteinquellen, gesunde Fette und natürliche Süßungsmittel ganz nach deinem Geschmack und deinen Ernährungsbedürfnissen. Ob vegan, low-carb oder nussfrei – alles ist möglich. Zudem sparst du auf Dauer bares Geld und kannst deine Proteinriegel immer frisch zubereiten. So wird der selbstgemachte Proteinriegel zu deinem ganz persönlichen Power-Snack, der nicht nur gut schmeckt, sondern auch genau das liefert, was dein Körper braucht.

Das Grundgerüst deines Power-Snacks: Die wichtigsten Zutaten für Proteinriegel

Das Herzstück eines jeden selbstgemachten Proteinriegels ist natürlich die Proteinquelle. Hierfür bieten sich verschiedene Optionen an. Proteinpulver, sei es auf Molkebasis (Whey), Casein oder eine pflanzliche Variante wie Soja-, Erbsen-, Reis- oder Hanfprotein, ist eine hervorragende Möglichkeit, den Eiweißgehalt signifikant zu erhöhen. Je nach Vorliebe kann ein Pulver mit Geschmack, beispielsweise Vanille oder Schokolade, oder eine neutrale Sorte verwendet werden. Eine weitere wichtige Proteinkomponente sind Nüsse und Samen. Mandeln, Walnüsse, Cashews sowie Leinsamen, Chiasamen oder Kürbiskerne steuern nicht nur Eiweiß bei, sondern auch wertvolle gesunde Fette und Ballaststoffe. In gemahlener Form oder als cremiges Nussmus, zum Beispiel aus Erdnüssen, Mandeln oder Cashews, fungieren sie oft gleichzeitig als Bindemittel und Geschmacksgeber. Ergänzend können auch Milchprodukte wie Magerquark, griechischer Joghurt oder Frischkäse den Proteingehalt steigern und für eine angenehme, saftige Konsistenz sorgen. Für vegane Proteinriegel stellen pflanzliche Joghurtalternativen eine gute Alternative dar.

Damit der Proteinriegel seine Form behält und nicht krümelt, sind Zutaten mit bindenden Eigenschaften unerlässlich. Natürliche Süßungsmittel wie Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft eignen sich hierfür ebenso gut wie Dattelpaste, zerdrückte Bananen oder die bereits erwähnten Nussmuse. Diese Komponenten verleihen dem Riegel oft auch eine angenehme Grundsüße. Für die nötige Energie und eine ansprechende Textur sorgen Kohlenhydratquellen. Zarte oder kernige Haferflocken sind hier ein Klassiker, aber auch gepufftes Getreide wie Quinoa oder Amaranth sowie Kokosraspeln können verwendet werden. Den letzten Schliff erhalten deine Proteinriegel durch individuelle Geschmacksgeber. Deiner Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Intensives Kakaopulver, aromatischer Zimt, feiner Vanilleextrakt, fruchtige Trockenfrüchte wie klein geschnittene Aprikosen, Cranberries oder Rosinen, knusprige Kokoschips oder zuckerfreie Schokodrops runden das Geschmackserlebnis ab.

So gelingt’s: Das Basisrezept für deine Proteinriegel und clevere Tipps

Die Zubereitung von Proteinriegeln ist erfreulich unkompliziert und erfordert in den meisten Fällen keine speziellen Küchengeräte. Viele Varianten kommen sogar ganz ohne den Backofen aus. Ein typischer Herstellungsprozess beginnt mit dem sorgfältigen Vermischen aller trockenen Zutaten. Hierzu zählen beispielsweise Proteinpulver, Haferflocken, Nüsse, Samen und trockene Geschmacksgeber wie Kakaopulver, die in einer großen Schüssel zusammengeführt werden. Parallel dazu bereitest du die feuchten Komponenten vor. Bindemittel wie Honig und Nussmus können bei Bedarf leicht erwärmt werden, um sie geschmeidiger zu machen, bevor sie mit anderen feuchten Zutaten wie zerdrückter Banane oder einem Schuss Milch vermengt werden. Anschließend werden die feuchten Zutaten zu den trockenen gegeben und alles wird gründlich miteinander vermischt, bis eine homogene, leicht klebrige Masse entsteht. Sollte der Teig zu trocken erscheinen, hilft ein wenig zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Milch oder einem Pflanzendrink. Ist er hingegen zu feucht, kann man mit etwas mehr Haferflocken oder gemahlenen Nüssen gegensteuern.

Die fertige Masse wird dann fest in eine mit Backpapier ausgelegte, flache Form – beispielsweise eine kleine Auflaufform – gedrückt. Für No-Bake-Proteinriegel wandert die Form nun für einige Stunden in den Kühlschrank, damit die Masse aushärten kann. Alternativ können gebackene Proteinriegel bei einer moderaten Temperatur von etwa 160 bis 180 Grad Celsius für 15 bis 25 Minuten im Ofen gebacken werden. Wichtig ist hierbei, sie nach dem Backen vollständig auskühlen zu lassen. Ist die Masse fest, kann sie schließlich in die gewünschte Riegelgröße geschnitten werden. Zur Aufbewahrung eignen sich luftdichte Behälter im Kühlschrank; so bleiben deine selbstgemachten Proteinriegel in der Regel eine bis zwei Wochen frisch und genießbar.

Rezeptideen für deine Proteinriegel-Manufaktur

Lust bekommen, direkt loszulegen? Hier sind leckere und einfache Rezepte, die du nach Belieben anpassen kannst:

1. Schoko-Erdnuss-Proteinriegel (No-Bake)

Diese Proteinriegel sind schnell gemacht und ein echter Klassiker für alle Schoko-Erdnuss-Liebhaber.

Zutaten:

  • 100 g Haferflocken (zart)
  • 60 g Schokoladen-Proteinpulver (Whey oder vegan)
  • 50 g Erdnussmus (ohne Zuckerzusatz)
  • 30 g Honig oder Ahornsirup
  • 30 ml Milch oder Pflanzendrink
  • 20 g gehackte Erdnüsse
  • Optional: 30 g zuckerfreie Schokodrops oder gehackte Zartbitterschokolade für den Überzug

Zubereitung:
Beginne damit, die Haferflocken und das Proteinpulver in einer Schüssel zu vermischen. In einem kleinen Topf erwärmst du das Erdnussmus zusammen mit dem Honig oder Ahornsirup bei niedriger Hitze leicht, bis die Mischung flüssiger wird, und rührst dann die Milch ein. Gib diese flüssige Mischung zu den trockenen Zutaten und verknete alles gut. Hebe nun die gehackten Erdnüsse unter. Drücke die entstandene Masse in eine kleine, mit Backpapier ausgelegte Form (ca. 15×15 cm) und streiche sie glatt. Wenn du möchtest, kannst du jetzt die Schokodrops oder gehackte Schokolade schmelzen und über der Masse verteilen. Stelle die Form für mindestens zwei Stunden, besser noch über Nacht, in den Kühlschrank, damit die Proteinriegel fest werden können, bevor du sie in Stücke schneidest.

2. Salted Caramel Erdnuss Proteinriegel (No-Bake & Vegan-Option)

Diese unwiderstehlichen No-Bake Proteinriegel kombinieren süßes Karamell mit einer salzigen Note und knackigen Erdnüssen – ein echter Trend-Snack.

Zutaten:

  • 100 g zarte Haferflocken
  • 60 g Vanille- oder neutrales Proteinpulver (vegan, falls gewünscht)
  • 80 g cremiges Erdnussmus (ungesüßt)
  • 4-5 Medjool-Datteln, entsteint und sehr fein gehackt oder püriert (für die Karamellnote)
  • 2-3 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft (Menge nach Süßebedürfnis und Dattelsüße anpassen)
  • 1-2 EL Wasser oder Pflanzendrink, falls die Masse zu trocken ist
  • 1/2 TL grobes Meersalz (plus extra zum Bestreuen)
  • 30 g gehackte, geröstete Erdnüsse
  • Optional: 30 g zuckerfreie Schokoladenchips (dunkel oder Karamellgeschmack) oder geschmolzene Zartbitterschokolade zum Beträufeln

Zubereitung:
Vermische zuerst die Haferflocken mit dem Proteinpulver und dem Meersalz in einer mittelgroßen Schüssel. In einem kleinen Topf erwärmst du das Erdnussmus vorsichtig mit den fein gehackten oder pürierten Datteln und dem Ahornsirup. Rühre gut um, bis eine homogene Masse entsteht. Falls die Dattelpaste sehr fest ist, gib einen Esslöffel Wasser hinzu, um sie geschmeidiger zu machen. Gib diese feuchte Mischung nun zu den trockenen Zutaten in die Schüssel. Verknete alles gründlich – am besten mit den Händen – bis ein fester, leicht klebriger Teig entsteht. Sollte er zu bröselig sein, füge teelöffelweise Wasser oder Pflanzendrink hinzu. Hebe anschließend die gehackten Erdnüsse und optional die Schokochips unter. Drücke die Masse fest und gleichmäßig in eine kleine, mit Backpapier ausgelegte Form (ca. 15×15 cm). Bestreue die Oberfläche mit einer weiteren Prise grobem Meersalz. Für ein intensiveres Erlebnis kannst du geschmolzene Schokolade darüber träufeln. Stelle die Form für mindestens 2-3 Stunden, idealerweise über Nacht, in den Kühlschrank, damit die Proteinriegel fest werden. Danach kannst du sie in gewünschte Stücke schneiden und genießen.

3. Matcha-Kokos-Traum mit weißer Schokolade (gebacken)

Diese gebackenen Proteinriegel mit Matcha und Kokos sind nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch geschmacklich ein angesagtes Erlebnis.

Zutaten:

  • 80 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Vanille-Proteinpulver (oder neutral)
  • 40 g Kokosraspeln
  • 30 g feine Haferflocken
  • 1-2 TL hochwertiges Matcha-Pulver (je nach gewünschter Intensität)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei (Größe M) oder 1 Leinsamen-Ei (1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser, 5 Min. quellen lassen)
  • 60 g Kokosjoghurt (ungesüßt) oder Apfelmus (ungesüßt)
  • 2 EL Ahornsirup oder Honig (oder anderes Süßungsmittel nach Wahl)
  • 1 EL Kokosöl, geschmolzen
  • 30 g zuckerfreie weiße Schokoladenchips oder gehackte weiße Schokolade
  • Optional: Abrieb einer halben Bio-Limette für extra Frische

Zubereitung:
Heize deinen Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vor und statte eine kleine Auflaufform (ca. 20×15 cm) mit Backpapier aus. In einer großen Schüssel vermengst du sorgfältig die gemahlenen Mandeln, das Proteinpulver, die Kokosraspeln, Haferflocken, das Matcha-Pulver und die Prise Salz. Achte darauf, dass sich das Matcha-Pulver gut verteilt und keine Klümpchen bildet. In einer zweiten Schüssel verquirlst du das Ei (oder das vorbereitete Leinsamen-Ei) mit dem Kokosjoghurt (oder Apfelmus), dem Ahornsirup und dem geschmolzenen Kokosöl. Falls du Limettenabrieb verwendest, füge ihn ebenfalls hinzu. Gib nun die feuchte Mischung zu den trockenen Zutaten und verrühre alles, bis ein gleichmäßiger, leicht zäher Teig entsteht. Hebe zum Schluss vorsichtig die weißen Schokoladenchips unter. Verteile den Teig gleichmäßig in der vorbereiteten Form und streiche die Oberfläche glatt. Backe die Proteinriegel im vorgeheizten Ofen für etwa 18-22 Minuten. Die Riegel sollten an den Rändern leicht Farbe bekommen und sich bei leichtem Fingerdruck fest anfühlen. Lasse die Matcha-Proteinriegel vollständig in der Form auskühlen, bevor du sie vorsichtig heraushebst und in ansprechende Stücke schneidest.

4.Ultimativer Nuss-Samen-Crunch Proteinriegel (gebacken)

Für alle, die es besonders nussig und kernig mögen: Dieser Proteinriegel ist vollgepackt mit einer Vielfalt an Nüssen und Samen für den ultimativen Crunch und langanhaltende Energie.

Zutaten:

  • 50 g gemischte Nüsse (z.B. Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse), grob gehackt
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 30 g Kürbiskerne
  • 20 g Chiasamen
  • 20 g Leinsamen (ganz oder geschrotet)
  • 50 g Vanille- oder neutrales Proteinpulver
  • 30 g zarte Haferflocken (optional, für mehr Bindung)
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Zimt (optional)
  • 80 g Nussmus (z.B. Mandel- oder Cashewmus)
  • 60 ml Honig oder Ahornsirup
  • 1 Ei (Größe M) oder 1 Leinsamen-Ei (1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser, 5 Min. quellen lassen)
  • 1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung:
Als Erstes den Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine quadratische oder rechteckige Backform (ca. 20×20 cm oder ähnlich) mit Backpapier auslegen. In einer großen Schüssel kombinierst du die gehackten Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Chiasamen, Leinsamen, das Proteinpulver, die optionalen Haferflocken, Salz und Zimt. Vermische diese trockenen Zutaten gut. In einer separaten, kleineren Schüssel verrührst du das Nussmus mit dem Honig oder Ahornsirup, dem Ei (oder Leinsamen-Ei) und dem Vanilleextrakt, bis eine glatte Masse entsteht. Gib diese feuchte Mischung nun zu den trockenen Zutaten und arbeite alles gründlich mit einem Löffel oder den Händen zusammen, bis alle Komponenten gut miteinander verbunden sind und eine klebrige, aber formbare Masse entsteht. Drücke den Teig fest und gleichmäßig in die vorbereitete Backform. Backe die Nuss-Samen-Proteinriegel im vorgeheizten Ofen für etwa 20-25 Minuten. Die Riegel sollten goldbraun an den Rändern sein und sich fest anfühlen. Lasse die gebackene Platte vollständig in der Form auskühlen – dies ist wichtig, damit die Riegel beim Schneiden nicht zerbröseln. Sobald sie komplett abgekühlt sind, kannst du sie vorsichtig aus der Form heben und mit einem scharfen Messer in Riegel schneiden.

Dein individueller Proteinriegel: Experimentieren erwünscht!

Das Schöne am Selbermachen von Proteinriegeln ist die Freiheit, zu experimentieren. Variiere die Nusssorten, verwende unterschiedliche Proteinpulver-Geschmacksrichtungen oder füge Superfoods wie Chiasamen, Hanfsamen oder Goji-Beeren hinzu. Auch Gewürze wie Kardamom oder eine Prise Salz können den Geschmack deiner Proteinriegel spannend abrunden. Probiere dich aus und finde dein persönliches Lieblingsrezept für den perfekten, selbstgemachten Proteinriegel!

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Titelbild: Pexels