symbole auf kosmetika
Wissenswert

Das bedeuten die Symbole auf Kosmetik-Verpackungen

Von Haarpflege über Haut- und Gesichtspflege bis hin zu dekorativer Kosmetik – auf den Verpackungen sämtlicher Kosmetikprodukte sind oft eine Vielzahl von verschiedenen Symbolen, Nummern und Textangaben zu finden, die allesamt für wichtige Informationen und Hinweise stehen. Wir erklären, was die verschiedenen Symbole auf Kosmetik-Verpackungen bedeuten. 

Symbole auf Kosmetik-Verpackungen: Die Sanduhr mit Datum

Das Sanduhr-Symbol gibt die Mindesthaltbarkeit von Produkten an und ist in der Regel immer mit exakten Datum auf den Kosmetik-Verpackungen zu finden. Meistens wird die Sanduhr immer dann verwendet, wenn ein Produkt weniger als 30 Monate haltbar ist. Das ist vor allem bei Produkten ohne Konservierungsstoffe der Fall.

haltbarkeit kosmetik

© iStock.com/Lubo Ivanko

Der geöffnete Cremetiegel

Häufiger als die Sanduhr findet man das Symbol eines offenen Cremetiegels mit einer Zahl und dem Buchstaben M auf der Verpackung eines Produkts. Dieses Symbole auf Kosmetik-Verpackungen gibt die Mindesthaltbarkeit in Monaten nach dem ersten Öffnen des Produkts an. Steht in dem Cremetiegel also beispielsweise „6M“ bedeutet dies, dass das Produkt nach dem Öffnen sechs Monate haltbar ist – vorausgesetzt es wird sachgemäß gebraucht und gelagert.

mindesthaltbarkeit kosmetik

© iStock.com/Lubo Ivanko

Die Hand im offenen Buch

Das Symbol der Hand in einem offenen Buch weißt auf wichtige Informationen, zum Beispiel in Bezug auf Anwendung, Inhaltsstoffe oder Warnhinweise, zu einem Produkt hin. Diese können sich auf der Umverpackung oder in einem Beipackzettel befinden. Bei kleinen Produkten, auf denen nicht genügend Platz zum Beschriften ist, wie auf einem Lippenstift, kann das Symbol auch bedeuten, dass die Infos in unmittelbarer Regalnähe, zum Beispiel auf einem Schild oder in einer Broschüre, zu finden sind.

beipackzettel

© iStock.com/Lubo Ivanko

Das „UVA“ im Kreis

Während UVB-Strahlen hauptsächlich für einen Sonnenbrand verantwortlich sind, können auch UVA-Strahlen die Haut auf lange Sicht schädigen. Im Jahr 2006 wurde so auf Empfehlung der EU-Kommision die einheitliche UVA-Kennzeichnung ins Leben gerufen. Produkte mit diesem Symbol bieten einen Schutz vor UVA-Strahlung, der mindestens ein Drittel des Lichtschutzfaktors beträgt.

uva logo kosmetik

Das Pfeildreieck mit Zahlen und Buchstaben

Das Pfeildreieck in Kombination mit einer Zahl und einem Buchstabenkürzel gibt an, aus welchem Stoff die Verpackung eines Produkts besteht. Am häufigsten findet man zum Beispiel die Zahl 1 und das Kürzel „PET“(Polyethylenterephthalat) oder aber die Zahl 5 mit dem Kürzel „PP“ (Polypropylen) – beides steht für einen thermoplastischen Kunststoff.

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Das kleine „e“

Der kleine Buchstabe „e“ steht für „estimated“ ( = geschätzt). Dieses Symbol findet man immer mit einer Mengenangabe im Gramm oder Millilitern. Es gewährleistet die Inhaltsmenge eines Produkts unter Berücksichtigung zulässiger statistischer Abweichungen. Im Klartext bedeutet das, dass man davon ausgehen kann, dass man wirklich so viel Produkt bekommt, wie auf der Verpackung angegeben.

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Das Ecocert-Siegel

ECOCERT ist ein international tätiger und unabhängiger Kontrollverband, der Kosmetikprodukte auf deren natürliche Bestandteile sowie natürliche und ökologische Qualität prüft. Grundsätzliche Voraussetzungen für die Vergabe dieses Siegels sind, dass die Rohstoffe aus erneuerbaren Quellen stammen müssen sowie umweltfreundlich und schonend verarbeitet werden. Die Produkte müssen frei von gentechnisch modifizierten Organismen, Parabenen, Parabenen, Phenoxyethanol, Nanopartikeln, Silikon, PEG, synthetischen Parfum- oder Farbstoffen sowie tierischen Produkten (außer sie werden natürlich von ihnen produziert: wie Honig, Milch, etc.) sein.

Mindestens 95% der Gesamtinhaltsstoffe müssen natürlichen Ursprungs und die Verpackung biologisch abbaubar oder recycelbar sein. Das Siegel wird unterschieden zwischen ECOCERT Organic Cosmetic (mindestens 95% aller pflanzlichen Inhaltsstoffe und mindestens 10 % aller Gesamtinhaltsstoffe stammen aus biologischer Landwirtschaft) und ECOCERT Natural Cosmetic (mindestens 50 % aller pflanzlichen und mindestens 5 % aller Gesamtinhaltsstoffe stammen aus biologischer Landwirtschaft).

Das BDIH-Siegel

Der BDIH (Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel e.V.) ist ein Zusammenschluss von Herstellern und Vertriebsunternehmen. Im Fokus steht Transparenz für die Verbraucher und die Schaffung von gleichen Wettbewerbsbedingungen für alle teilnehmenden Betriebe. Die Arbeitsgruppe für Naturkosmetik erarbeitete hierfür die Richtlinie „kontrollierte Naturkosmetik“. Naturkosmetikprodukte, die das BDHI-Siegel tragen, unterliegen einer fortlaufenden und strengen Kontrolle durch unabhängige Institute.

haltbarkeit kosmetik

© BDIH

Geprüft werden dabei die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung der Produkte. Dabei wird zum Beispiel darauf geachtet, dass pflanzliche Rohstoffe aus zertifiziertem ökologischen Ausgangsmaterialien stammen, keine tierischen Rohstoffe verwendet werden, keine Tierversuche durchgeführt oder aufgetragen werden, nur ausgewählte, naturidentische Konservierungsstoffe verwendet werden sowie nur natürliche Riechstoffe. Streng verboten sind hingegen organisch-synthetische Farbstoffe, synthetische Duftstoffe, ethoxilierte Rohstoffe, Silikone, Paraffine und andere Erdölprodukte ebenso wie Rohstoffe, die mit ionisierenden Strahlen behandelt wurden.

Das Natrue-Siegel

NaTrue ist ein international tätiger Verband mit dem Schwerpunkt auf Natur- und Biokosmetik. Ist ein Produkt mit NaTrue-Siegel gekennzeichnet, wird folgendes garantiert: ein sanfter Herstellungsprozess, umweltfreundliche Praktiken, keine synthetischen Duft- oder Farbstoffe, keine Inhaltsstoffe aus der Erdölchemie (Paraffine, PEG, -propylene, – alkyle-, etc.), keine Silikonöle oder -derivate, keine genetisch modifizierten Inhaltsstoffe (auf Grundlage der EU-Regelungen), keine Bestrahlung von Endprodukten oder pflanzlichen Inhaltsstoffen sowie keine Tierversuche. Eine Zertifizierung mit dem Siegel bedeutet zudem, dass die Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sein müssen, nicht jedoch zwingend aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft stammen.

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© NATRUE

Die Vegan-Blume

Das Symbol der Blume mit dem Schriftzug „Vegan“ garantiert, dass ein Produkt komplett auf tierische Inhaltsstoffe und natürlich auf Tierversuche verzichtet. Das Siegel wird von der britischen The Vegan Society  vergeben.

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© The Vegan Society

Das hüpfende Häschen

Zwei Symbole auf Kosmetik-Verpackungen, die für Tierschutz stehen, sind das hüpfende Häschen und der Cruelty Free Hase. Das Symbol mit dem hüpfenden Häschen, dem „Leaping Bunny“ war das erste international anerkannte Symbol für Produkte, die frei von Tierversuchen sind. Es wurde ins Leben gerufen durch das „Coalition for Consumer Information on Cosmetics“ (CCIC) Leaping Bunny Progamm. Das Leaping Bunny Programm bietet durch regelmäßige, strenge und unabhängige Prüfungen die Sicherheit, dass in keiner Phase der Produktentwicklung Tierversuche durchgeführt wurden.

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© CCIC

Der Cruelty Free Hase

Auch der Cruelty Free Hase steht dafür, dass Produkte ohne Tierversuche hergestellt werden. Das Siegel wird von PETA, der weltweit größten Tierschutzorganisation, vergeben und garantiert, dass Kosmetikhersteller sowohl bei Endprodukten als auch bei Rohstoffen auf Tierversuche verzichten. Durch den Kauf von PETA-zertifizierten Produkten kann man dabei helfen, Tiere vor Tierversuchen und lebenslangem Leid zu schützen.

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© PETA

Ingrediens

Die Ingrediens sind zwar keine Symbole auf Kosmetik-Verpackungen, trotzdem sollten sie verstanden werden. Sämtliche Inhaltsstoffe eines Produkts werden in einer international gültigen Sprache, der sogenannten INCI Nomenklatur, in absteigender Reihenfolge des enthaltenen Gewichts angegeben. Aroma- und Riechstoffe werden unter der Bezeichnung „Parfum“ oder „Aroma“ zusammengefasst. Duftstoffe, die am häufigsten Allergien verursachen, müssen jedoch namentlich aufgeführt werden. Farbstoffe werden mit den Buchstaben CI (Colour Index) und einer Zahl aufgelistet. Welche Inhaltsstoffe möglicherweise als bedenklich eingestuft werden, kann man beispielsweise über die Plattform codecheck.info oder mit der ToxFox-App prüfen.

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Titelbild: ©Jess @ Harper Sunday on Unsplash