skin layering hautpflege
Schichtarbeit für die Haut

Skin Layering: Inhaltsstoffe richtig kombinieren

Pflegendes Serum, reichhaltiges Gesichtsöl, straffende Augencreme, Anti-Aging-Elixier – Layering, das Schichten von Produkten, ist nicht nur im Fashion-Bereich ein großes Thema, sondern spielt auch bei einer effektiven Gesichtspflege eine wichtige Rolle. Doch einige Inhaltsstoffe können sich beim Skin Layering in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen und sollten nicht kombiniert werden.

Für einen Teint par excellence bietet die Beauty-Welt mittlerweile viele Schönmacher. Von Toner über Essenz bis zu Serum und Gesichtsöl können wir aus einer Vielfalt von Texturen, Formulierungen und Wirkstoffen für die unterschiedlichsten Hautbedürfnisse wählen. Damit die einzelnen Inhaltsstoffe bestmöglich wirken, kommt es auf eine clevere Reihenfolge an!

Step-by-Step-Hautpflege: Die TRT-Regel

Beim Skin-Layering ist die Reihenfolge der Pflegeprodukte das Entscheidende: Die sogenannte TRT-Regel gibt Aufschluss darüber, welche Pflege zuerst und zuletzt aufgetragen wird:

Toning: Bevor die richtigen Pflege-Spezialisten an der Reihe sind, werden Haut und Poren mit einem Gesichtswasser/Toner geklärt und auf den nächsten Pflege-Schritt vorbereitet. Tipp: Peelings und Masken immer nach dem Toner auftragen!

Regeneration: Nachdem die Haut geklärt wurde beginnt man mit den weniger reichhaltigen, feuchtigkeitsspendenden Produkten, die auf das eigene Hautbedürfnis abgestimmt sind. Gesichts- und Augenseren können jetzt optimal in die Haut einziehen und ihre Wirkung entfalten.

Tuning: Das Layering endet mit den reichhaltigeren Pflegeprodukten wie Tages- oder Nachtcremes, Anti-Aging-Cremes, Gesichtsöle oder Sonnenschutz.

hautpflege textur

©S847/iStock

Inhaltsstoffe richtig kombinieren

Das Layern von Pflegeprodukten ist allerdings nur dann effektiv, wenn jeder Step seine volle Wirkung entfalten kann. Wenn Texturen nicht zueinander passen, kann es passieren, dass die Pflege krümelig wird und „Röllchen“ entstehen. Ein Grund dafür ist die Formulierung:

Auf die Basis achten

Bei der Beauty-Routine ist es wichtig darauf zu achten, ob die Produkte wasser- oder fettlöslich sind. Die Inhaltsstoffe einer reichhaltigen Hautpflege sind meist fettlöslich, während sie bei leichteren Texturen eher wasserlöslich sind. Verwendet man demnach im ersten Schritt eine Creme und kombiniert sie anschließend mit einer leichten Lotion, löst sich die Creme in der Lotion und es entstehen Röllchen.

Fruchtsäuren (AHA) + Vitamin C

Zwei Power-Wirkstoffe, die zusammen ein Dreamteam ergeben? Nicht ganz. Alpha-Hydroxy-Säuren, auch AHA genannt, wie Glykolsäure oder Milchsäure sind beliebte Wirkstoffe für chemische Peelings. Durch ihre exfolierende Wirkung verfeinern sie den Teint, regen die Kollagenbildung an und machen die Haut elastischer und ebenmäßiger. Vitamin C hat ebenfalls einen leicht exfolierenden Effekt und löst abgestorbene Hautzellen. Außerdem reduziert es die Melanin-Produktion der Haut und hellt sie auf. Zusammen aufgetragen verändert die Fruchtsäure allerdings den pH-Wert der Vitamin C-Produkte, was zu Irritationen und im schlimmsten Fall zu extremer Trockenheit führen kann.

Retinol + AHA/BHA

Hier scheiden sich die Geister. Viele behaupten, dass chemische Peelings mit Alpha- oder Beta-Hydroxy-Säuren nicht zusammen mit Retinol angewendet werden sollten. Der Grund: der Säuregrad vom Peeling soll den pH-Wert der Haut senken und somit das Retinol daran hindern, seine glättende und hautverjüngende Kraft zu entfalten. Hinter dieser Argumentation steht die Vermutung: Wenn der pH-Wert der Haut zwischen 5,5 und 6 liegt, wäre ein bestimmtes Enzym der Haut nicht mehr im Stande, das Retinol in Retinolsäure (eine Form von Vitamin A) umzuwandeln – die aktive Form von Retinol. Ausführliche Studien dazu gibt es allerdings nicht.

Die Hautpflege-Experten von Paula’s Choice sprechen sich hingegen für eine Kombination beider Stoffe aus und wollen mit diesem unbegründeten Mythos aufräumen. Sie ziehen als Grundlage Untersuchungen heran, die gezeigt haben, dass Retinol in Kombination mit einem AHA-Peeling schonend helfen kann, Hyperpigmentierung der Haut zu mindern und den Teint zu verfeinern. Wer allerdings per se auf Retinol oder auf AHA/BHA schlecht reagiert, sollte auch von einer Kombination beider Stoffe absehen.

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©CoffeeAndMilk/iStock

Skin Layering für normale Haut

Unkomplizierte Hauttypen mit normaler Haut können sich problemlos an die TRT-Regel halten: Reinigung, alkoholfreier Toner, Serum und Augenpflege. Dann entweder eine Tages-/Nachtcreme oder ein spezielles Gesichtsöl bzw. ein Anti-Aging-Treatment. BB-Creams werden bestenfalls nach oder anstelle der Tagescreme aufgetragen. Wenn alles gut eingezogen ist, können Foundation, Concealer und Co. aufgetragen werden.

Skin Layering für Mischhaut, unregelmäßige Haut

Diese Hauttypen neigen in der T-Zone zu Fettglanz, vergrößerten Poren und Pickelchen. Die Pflegeprodukte beim Skin-Layering sollten öl-frei und regulierend wirken. So bleibt der Teint klar und der Fettglanz wird absorbiert.

STEP 1: Nach einem leichten Waschgel wird die Haut mit einem milden Toner geklärt. Gesichtswasser mit Salicylsäure oder Teebaumöl verfeinern die Poren, mildern Entzündungen und mattieren die Haut. STEP 2: Die eher fettige Haut sollte auf ein zu reichhaltiges Serum verzichten und zu leichten Texturen greifen, die dem Hauttyp entsprechend wirken. Eine intensive Pflege sollte stattdessen nur 2-3 die Woche aufgetragen werden. STEP 3: Leichte, feuchtigkeitsspendende Konsistenzen machen den Abschluss. Öl-freie Produkte mit Salicylsäure halten die Sebum-Produktion in Schach und verhindern unerwünschten Öl-Glanz.

Skin Layering für trockene Haut

Trockene Haut braucht grundsätzlich und vor allem in den kalten Monaten reichlich Feuchtigkeit. Trockene Heizungsluft und der Wechsel zwischen Warm und Kalt machen trockener Haut besonders zu schaffen. Die strapazierte Haut braucht Wirkstoffe, die tief in die Haut eindringen und sie geschmeidig halten. Natürliche Öle wie Jojoba-Öl, Rosehip-Oil oder Kokos-Öl sowie Urea und Hyaluronsäure sind wahre Pflege-Experten bei trockener Haut.

STEP 1: Nach der Reinigungscreme oder -milch wird ein alkoholfreies Gesichtswasser angewendet, das der Haut zusätzlich Feuchtigkeit schenkt. STEP 2: Der trockenen Haut muss Feuchtigkeit zurückgegeben werden. Gesichts- und Augenseren mit Hyaluronsäure füllen die Feuchtigkeitsspeicher der Haut wieder auf und halten sie lange geschmeidig und prall. STEP 3: Abschließend folgt eine reichhaltige Tages-/Nachtpflege, intensive Gesichts-Öle oder Overnight-Masken.

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Titelbild: Magone on iStock