zwei frauen mit blumen
Weniger ist mehr!

Periorale Dermatitis: Kann zu viel Pflege schaden? Ja!

Jeder kennt das Sprichwort „Weniger ist mehr“, aber kaum einer hält sich daran. Vor allem dann nicht, wenn es um eine vermeintlich gute Hautpflege geht. Doch die Riege an Schönheitsprodukten kann der Haut mehr schaden als man denkt. Das Ergebnis: Periorale Dermatitis.

Das Erkennungszeichen von perioraler Dermatitis ist ein rötlicher Hautausschlag, der meistens um den Mund herum und im Verlauf auch an den Nasenflügeln, Mundwinkeln und seitlich an den Augenlidern auftreten kann. Er kann anfänglich mit Akne verwechselt werden, weil sich kleine Bläschen, Papeln und Pickelchen bilden können. Die Symptome wurden charakteristisch für die sogenannte Stewardessen-Krankheit, ein Synonym für die periorale Dermatitis. Der Grund: Flugbegleiterinnen neigen durch die trockene Luft im Flugzeug dazu, ihre Haut besonders reichhaltig und übermäßig zu pflegen. Ein Irrtum!

Periorale Dermatitis: Die Haut außer Balance

Eine genaue Diagnose, wodurch periorale Dermatitis ausgelöst wird, gibt es noch nicht. Eines steht allerdings fest: eine falsche oder übertriebene Hautpflege ist häufig der Grund für den Ausbruch der Hautkrankheit. Der Ausschlag ist zwar harmlos und ein rein ästhetisches Problem, er kann aber über Monate hinweg anhalten, wenn die Haut nicht wieder in Balance gebracht wird.

portrait einer jungen frau

Photo by Joe Robles on Unsplash

Doch nicht nur Flugbegleiterinnen haben mit perioraler Dermatitis zu kämpfen. Kosmetikerinnen sehen die Hautkrankheit auch immer häufiger an Frauen, die auf ein gepflegtes Äußeres achten. Durch die Überpflegung leidet die natürliche Barrierefunktion, die Hornschicht quillt auf, und die Haut kann keine Feuchtigkeit mehr speichern. Sie reagiert mit Rötungen und ist gereizt, wodurch Bakterien eindringen können, die für kleine Entzündungen sorgen. Die Haut wird trocken, schuppig und juckt.

Was hilft gegen periorale Dermatitis?

Wer unter dem unangenehmen Ausschlag leidet, sollte einen Hautarzt aufsuchen und abklären lassen, ob es sich um periorale Dermatitis handelt, oder ob vielleicht doch eine andere, schwerwiegendere Krankheit wie Akne oder Rosacea dahinter steckt.

Mit antibiotischen Salben oder speziellen Lösungen kann man den Hautausschlag schnell unter Kontrolle bringen. In besonderes schweren Fällen kann ein Antibiotikum in Tablettenform verschrieben werden. Viele Frauen neigen dazu, den Ausschlag mit kortisonhaltigen Cremes selbst behandeln zu wollen. Kortison lässt die Rötungen zwar anfänglich verschwinden, nach Absetzen der Creme kommen die Beschwerden jedoch stärker zurück als vorher.

Das Beste: Nulltherapie bei perioraler Dermatitis

Am besten eignet sich die Nulltherapie: Für ca. sechs Wochen sollte auf alle Hautpflegeprodukte und Kosmetika verzichten werden. Schwarzteeumschläge helfen, die Zeit zu überbrücken. Schwarztee enthält Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken und das Spannungsgefühl reduzieren. Wer trotzdem cremen muss, sollte auf dünnflüssige, fettarme und feuchtigkeitsspendende Produkte ohne Duft- und Konservierungsstoffe zurück greifen.

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Titelbild: ©Cottonbro on Pexels