lymphoedem
Wissenswert

Immer im Fluss bleiben: Das Lymphödem im Blick

Lymphödem ist ein medizinischer Begriff, der vielleicht nicht jedem geläufig ist, aber ein Umstand, der auf dem Vormarsch ist. Wir schauen uns das Lymphödem genauer an, seine Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sowie die neuesten Trends in der Behandlung.

Was ist ein Lymphödem?

Ein Lymphödem ist eine chronische Schwellung, die auftritt, wenn das Lymphsystem des Körpers nicht ordnungsgemäß funktioniert. Das Lymphsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausscheidung von Abfallstoffen, Toxinen und überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper. Wenn es nicht einwandfrei funktioniert, sammelt sich Flüssigkeit an, was zu einer Schwellung führt, die oft Schmerzen und Unwohlsein verursacht.

Ursachen des Lymphödems

Primäres Lymphödem: Diese Form ist genetisch bedingt und tritt auf, wenn das Lymphsystem von Geburt an unterentwickelt ist.

Sekundäres Lymphödem: Die häufigere Form des Lymphödems tritt als Folge einer Verletzung, Operation, Infektion, Tumorerkrankung oder Strahlentherapie auf.

Symptome des Lymphödems

Die Symptome eines Lymphödems können vielfältig sein, darunter:

  • Anhaltende Schwellung, oft an Armen oder Beinen
  • Schweregefühl in den betroffenen Extremitäten
  • Schmerzen
  • Hautveränderungen und -infektionen
  • Bewegungseinschränkungen

Trends in der Lymphödem-Behandlung

Die Behandlung von Lymphödemen hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Hier sind einige der aktuellen Trends:

  1. Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE): Diese Behandlungsmethode kombiniert verschiedene Techniken wie manuelle Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe, Hautpflege und Übungen, um die Schwellung zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
  2. Lymphatische Mikrochirurgie: Eine relativ neue Option, die es Chirurgen ermöglicht, winzige Lymphgefäße zu reparieren oder zu ersetzen, um den Lymphfluss wiederherzustellen.
  3. Lymphdrainage-Massagegeräte: Diese tragbaren Geräte bieten den Betroffenen die Möglichkeit, ihre eigene Lymphdrainage-Massage durchzuführen und so die Schwellung zu kontrollieren.
  4. Lymphödem-Apps: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Apps, die Betroffene bei der Selbstkontrolle und -management unterstützen. Sie ermöglichen die Verfolgung von Symptomen, Übungsplänen und vielem mehr.

Prävention und Lebensqualität

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Eine Möglichkeit ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -ärmeln, die vom Arzt verschrieben werden können. Diese speziell entwickelten Kleidungsstücke üben Druck auf das betroffene Gewebe aus und fördern den Lymphfluss, was zur Reduzierung der Schwellung beitragen kann.

Bewegung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Regelmäßige, sanfte Bewegung kann den Lymphfluss verbessern und die Muskelpumpe aktivieren. Geeignete Übungen können von einem Arzt empfohlen werden.

Die Lymphdrainage ist eine weitere Technik, die hilfreich sein kann. Ein ausgebildeter Physiotherapeut kann einem beibringen, wie die Massage selbst durchgeführt werden kann, um die Bewegung der Lymphflüssigkeit zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren.

Die Pflege der Haut ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Eine gründliche Hautpflege kann das Risiko von Hautinfektionen minimieren. Milde, pH-neutrale Seifen sollten für den betroffenen Hautstellen verwendet werden. Scharfe oder abrasive Produkte sollten hingegen vermieden werden.

Ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erreichen, kann ebenfalls dazu beitragen, den Druck auf das Lymphsystem zu verringern und die Symptome des Lymphödems zu lindern.

Obwohl es keine vollständige Heilung für Lymphödeme gibt, können Betroffene durch eine frühzeitige Diagnose, regelmäßige Überwachung und eine konsequente Behandlung ihre Lebensqualität erheblich verbessern.

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