Wir räumen auf!

Falsch gedacht: 13 Beauty-Mythen

Täglich hundert Bürstenstriche sorgen für glänzendes Haar, aber bei Lippenpflegestiften ist Vorsicht geboten, denn die machen süchtig! Diese und zahlreiche andere Beauty-Mythen halten sich hartnäckig in den Köpfen vieler Frauen. Zeit, die Wahrheit an’s Licht zu bringen!

Wir haben altbekannte und auch einige skurrile Beauty-Mythen mal genauer unter die Lupe genommen und klären auf – wo ist tatsächlich etwas Wahres dran und was ist nichts anderes als ein Mythos…

#1 Ölige Haut muss häufiger gereinigt werden

Mythos! Die Ursache für ölige Haut ist eine übermäßige Talgproduktion, die oft genetisch bedingt ist oder auf einen veränderten Hormonspiegel zurückzuführen ist. Wer aber glaubt, er könne den lästigen Glanz durch häufiges Waschen zurück drängen, irrt leider. Denn die übermäßige Talgproduktion wird dadurch nur noch zusätzlich erhöht. Die Folge: Die Haut droht auszutrocknen, produziert noch mehr Talg und fettet schneller nach. Menschen mit diesem Hauttyp sollten ihr Gesicht daher nicht häufiger reinigen, stattdessen aber speziell auf den öligen Hauttyp abgestimmte Produkte benutzen.

#2 Tägliches Peelen sorgt für zarte Haut

Mythos! Wenn dem so wäre, wäre das Geheimnis der zarten Pfirsichhaut wohl längst entschlüsselt. Leider ist aber sogar das Gegenteil der Fall: Zwar reinigt ein Peeling gründlich, entfernt abgestorbene Hautschuppen und Unreinheiten, regt die Neubildung von Zellen an und macht die Haut schön zart. Wer es aber zur täglichen Routine macht, strapaziert seine Haut unnötig –  sie wird gereizt, neigt zu Rötungen und trocknet aus. Ein sanftes Peeling sollte nur ein- bis zweimal in der Woche angewendet werden.

#3 Lippenpflegestifte machen süchtig

Mythos! Lippenpflegestifte enthalten keinerlei Stoffe, die eine körperliche Abhängigkeit verursachen. Stattdessen sind sie reich an feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Da die Haut der Lippen sehr dünn ist und nahezu keine Talgdrüsen besitzt, ist sie besonders gefährdet, schneller auszutrocknen als andere Hautpartien. Lippenpflege-Junkies gewöhnen sich also lediglich an das weiche Gefühl nach dem Auftragen und spüren die anschließende Trockenheit intensiver – so haben sie das Gefühl, ständig nachbalsamieren zu müssen.

#4 Make-up verstopft die Poren

Stimmt nicht mehr! Früher enthielten Foundations und Puder nämlich häufig quellfähiges Reismehl, das sich in den Poren absetzte und Unreinheiten verursachte. Heutzutage ist das nicht mehr der Fall – im Gegenteil, einige der heutigen Produkte stecken sogar voller Pflegestoffe, die der Haut guttun und sie schützen. Gründliches Abschminken am Abend sollte dennoch zum Pflichtprogramm gehören, denn die Kombination aus Make-up Resten, Schmutz und Talg sorgt für unerwünschte Unreinheiten.

#5 Getuschte Wimpern brechen schneller

Stimmt nicht ganz! Eine Mascara legt sich um die Wimpern und lässt sie starrer werden – das wird nur problematisch, wenn man eine Wimpernzange erst NACH dem Tuschen benutzt und nicht vorher oder, wenn man mit getuschten Wimpern schlafen geht. Ansonsten enthalten viele Mascaras heutzutage aber Öle und Wachse, die die Wimpern zusätzlich pflegen.

#6 Haare wachsen schneller, wenn man sie häufiger schneidet

Mythos! Für das Wachstum der Haare ist einzig und allein die Haarwurzel verantwortlich und die wird durch das Schneiden nicht angeregt. Werden die Spitzen aber regelmäßig nachgeschnitten, sehen die Haare lediglich gesünder aus und wirken dadurch voller – und das ist doch auch schon was.

#7 Spliss kann man reparieren

Mythos! Ist das Haar einmal beschädigt, hilft nur noch die Schere. Spezielle Shampoos und Pflegemittel können höchstens den Eindruck einer schönerer Mähne und glatter Spitzen erwecken, doch dieser Effekt ist leider nur vorübergehend.

#8 Täglich 100 Bürstenstriche sorgen für glänzendes Haar

Stimmt nicht ganz! Durch das Bürsten werden die Haare entwirrt und das natürliche Fett der Kopfhaut in den Längen verteilt. Dadurch wirkt das Haar geglättet und bekommt einen schönen Glanz. Hundert Bürstenstriche müssen es allerdings nicht sein, denn sonst kann es passieren, dass das Haar eher fettig und nicht glänzend wirkt. Außerdem ist eine gute Bürste wichtig, um die Haarstruktur auf Dauer nicht zu schädigen.

#9 Häufiges Rasieren verstärkt das Haarwachstum

Mythos! Die Rasur nimmt keinerlei Einfluss auf das Haarwachstum. Nachwachsende Stoppel erscheinen lediglich dicker, weil Körperhaare am Follikel, also der Wurzel, fester und breiter sind als in den Spitzen. Keine Angst also vor einer häufigen Rasur.

#10 Tägliches Eincremen schützt vor Cellulite

Stimmt nicht ganz! Leider spielen im Kampf gegen die ungeliebten Dellen noch eine Reihe weiterer Faktoren eine tragende Rolle. Dazu zählen vor allem der Aufbau der weiblichen Haut, aber auch eine erbliche Veranlagung, Rauchen, Stress oder Schwangerschaften, die die sogenannte Orangenhaut begünstigen können. Wer seine Haut täglich eincremt, versorgt sie allerdings mit wertvoller Feuchtigkeit und kurbelt durch die massierende Bewegung die Durchblutung an, dadurch wirkt die Haut zumindest vorübergehend praller und straffer.

#11 Nagellack hindert die Nägel am Atmen

Mythos! Luft zum Atmen brauchen Nägel nicht, da sie aus leblosem Horn bestehen und sowieso nicht atmen. Außerdem enthalten Lacke heutzutage Proteine und Acryl, die die Nägel stärken und schützen. Anders sieht es mit acetonhaltigem Nagellackentferner aus – damit können die Nägel rissig und spröde werden. Besser sind schonende Produkte mit pflegenden Ölen.

#12 Hämorrhoiden-Cremes helfen bei Tränensäcken

Mythos! Hämorrhoiden sind geschwollene Blutgefäße, die durch diese Salbe abschwellen. Das funktioniert aber nur untenrum. Denn Tränensäcke entstehen durch angeschwollene Fettpolster in den Lidern. Greift lieber zu einer guten Augencreme!

#13 Wer Möhren isst, wird schneller braun

Stimmt nicht ganz! Tatsächlich hilft Beta Karotin der Haut dabei schneller und gleichmäßiger braun zu werden. Damit der Bräunungseffekt aber auftritt, muss man mindestens dreißig Milligramm Beta-Carotin pro Tag und über mehrere Wochen hinweg zu sich nehmen – erst dann lagert der Körper genügend Carotin als Vorrat an, was durch eine leichte Färbung der Haut sichtbar wird. Das heißt, dass man jeden Tag mindestens 500 Gramm Karotten essen müsste, um genügend Beta-Carotin anzulagern.

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Titelbild: ©Ryanniel Masucol on Pexels