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Hautpflege

Ätherische Öle in der Hautpflege: Mit Vorsicht zu genießen

Ätherische Öle sind in den letzten Jahren zu einem wahren Trend avanciert, da sie als natürliche und vielseitige Optionen für die Hautpflege gelten. Doch es gibt einige wichtige Dinge zu beachten, denn die feinen Öle sind nicht für jeden Hauttyp geeignet. Viele Hautprobleme lassen sich mit einem Blick auf die INCI-Liste erklären. Worauf du achten solltest, wie du ätherische Öle erkennst und wie du sie sicher und effektiv in deine Hautpflege-Routine integrieren kannst, verraten wir Dir jetzt.

Ätherische Öle können zweifellos eine wunderbare Ergänzung der Hautpflege-Routine sein, aber sie erfordern Vorsicht und Sachkenntnis. Durch das Beachten der richtigen Anwendungsweise, Verdünnung und Qualitätsprüfung kann man die vielen potenziellen Vorteile dieser natürlichen Extrakte genießen, während man gleichzeitig Hautreizungen und unerwünschte Reaktionen vermeidet.

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, die durch Destillation oder Kaltpressung aus Blättern, Blüten, Stängeln, Wurzeln oder anderen Teilen von Pflanzen gewonnen werden. Diese Öle sind dafür bekannt, intensiv zu duften und eine Vielzahl von potenziellen Vorteilen für die Hautpflege zu bieten.

Worauf solltest du achten?

  1. Verdünnung: Die duftenden Öle sind äußerst konzentriert und können reizend oder allergen sein, wenn sie unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Mische sie immer mit einem Trägeröl wie Jojobaöl, Kokosöl oder Mandelöl, um Hautreizungen zu vermeiden.
  2. Hautempfindlichkeit: Jede Haut reagiert anders auf ätherische Öle. Teste vor der großflächigen Anwendung immer eine kleine Menge auf einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass keine reizenden Reaktionen auftreten.
  3. Qualität: Achte auf hochwertige ätherische Öle, die aus biologisch angebauten Pflanzen stammen und keine Zusatzstoffe enthalten. Zertifizierte Bio-Produkte sind oft die beste Wahl.
  4. Allergien und Medikamente: Wenn du Allergien hast oder Medikamente einnimmst, konsultiere einen Fachmann, bevor du ätherische Öle verwendest, da sie mit deinem Zustand oder deinen Medikamenten interagieren könnten.

Warum irritieren ätherische Öle die Haut?

Ätherische Öle bestehen aus einer komplexen Mischung von chemischen Verbindungen, darunter Terpene, Phenole, Aldehyde und Ketone. Einige dieser Verbindungen können reizend sein, insbesondere wenn sie in hoher Konzentration auf die Haut aufgetragen werden. Zudem reagiert jeder Hauttyp unterschiedlich auf ätherische Öle. Empfindliche Haut hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, auf die Öle irritiert zu reagieren, da ihre Hautbarriere möglicherweise weniger widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen ist. Einige Menschen können aber auch einfach allergisch auf die Öle reagieren. Dies kann zu Rötungen, Juckreiz, Schwellungen oder anderen unangenehmen Hautreaktionen führen.

Photosensibilität ist auch ein wichtiger Punkt in der Verwendung. Einige ätherische Öle können die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen und zu Verbrennungen oder Pigmentveränderungen führen, wenn sie vor dem Sonnenbaden oder dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden.

Tipp: Führe immer einen Patch-Test durch, indem du eine kleine Menge des verdünnten ätherischen Öls auf eine unauffällige Stelle deiner Haut aufträgst und 24 Stunden abwartest, um zu sehen, ob es zu einer negativen Reaktion kommt.

INCI-List: Woran erkenne ich ätherische Öle?

Auf der INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients), die auf den Etiketten von Kosmetikprodukten angegeben ist, werden Inhaltsstoffe nach ihrer international anerkannten wissenschaftlichen Bezeichnung aufgelistet. Ätherische Öle können in der INCI-Liste auf verschiedene Arten aufgeführt sein, abhängig von der genauen Art der Verwendung oder des Extraktionsverfahrens.

  1. Name des ätherischen Öls: In einigen Fällen wird das Öl direkt unter seinem gebräuchlichen Namen aufgelistet. Zum Beispiel könnte „Lavandula Angustifolia Oil“ für Lavendelöl stehen.
  2. Botanischer Name: Oft wird der botanische Name der Pflanze, aus der das ätherische Öl gewonnen wurde, aufgeführt. Zum Beispiel könnte „Citrus Limon Peel Oil“ für ätherisches Zitronenöl stehen.
  3. Extraktionsmethode: Manchmal wird die Methode der Extraktion des ätherischen Öls angegeben. Zum Beispiel könnte „Citrus Aurantium Dulcis Peel Oil (Cold Pressed)“ für kaltgepresstes Orangenöl stehen.
  4. Duftstoff: In einigen Fällen kann das ätherische Öl als Duftstoff aufgeführt werden, zum Beispiel „Parfum (Citrus Aurantium Bergamia Fruit Oil)“ für Bergamotteöl.
  5. INCI-Name mit Öl: Einige ätherische Öle werden als Teil eines Trägeröls aufgeführt, wie z. B. „Helianthus Annuus Seed Oil (and) Lavandula Angustifolia Oil“, wobei Sonnenblumenöl mit Lavendelöl kombiniert wird.

Integration in die Hautpflege-Routine

Wie bereits erwähnt, sollten ätherische Öle immer mit einem Trägeröl verdünnt werden, bevor sie auf die Haut aufgetragen werden. Sie können aber auch in Cremes, Lotionen, Gesichtsmasken oder Badezusätzen verwendet werden. Das Beste: Einzelne Öle können kombiniert werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Zum Beispiel kann Teebaumöl mit Lavendelöl gemischt werden, um Hautunreinheiten zu bekämpfen.

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Titelbild: ©Vanessa Nunes on iStock