Wahr oder Falsch? 11 Haarmythen

Täglich hundert Bürstenstriche sorgen für glänzendes Haar, regelmäßiges Spitzenschneiden lässt das Haar schneller wachsen und Blondinen müssen auf ihre Rapunzelmähne länger warten als Brünette – um unser Haar ranken sich so einige Mythen. Welche davon tatsächlich wahr sind und über welche wir ab sofort nur noch schmunzeln, verraten wir jetzt.

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TÄGLICH HUNDERT BÜRSTENSTRICHE SORGEN FÜR GLÄNZENDES HAAR
Stimmt nicht ganz! Durch das Bürsten werden die Haare entwirrt und das natürliche Fett der Kopfhaut wird in den Längen verteilt. Dadurch wirkt das Haar geglättet und bekommt einen schönen Glanz. Hundert Bürstenstriche müssen es allerdings nicht sein, denn sonst kann es passieren, dass das Haar eher fettig und nicht glänzend wird. Außerdem ist eine gute Bürste, zum Beispiel mit weichen Naturborsten oder aber ein Tangle Teezer, wichtig, um die Haarstruktur auf Dauer nicht zu schädigen.

HAARE WACHSEN SCHNELLER, WENN MAN SIE HÄUFIGER SCHNEIDET
Da müssen wir Euch leider enttäuschen! Für das Wachstum der Haare ist einzig und allein die Haarwurzel verantwortlich und die wird durch das Schneiden überhaupt nicht angeregt. Wenn die Spitzen regelmäßig nachgeschnitten werden, sehen die Haare nur kräftiger und voller aus, da die Spitzen mit der Zeit ausdünnen.

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HÄUFIGES HAAREWASCHEN FÖRDERT DAS NACHFETTEN
Stimmt nicht ganz! Wie viel Fett die Talgdrüsen in der Kopfhaut produzieren, hängt vom Hauttyp ab. Besonders aggressive Shampoos, die voller Chemikalien wie Sulfate, Tenside, Silikone und Parabene stecken, können allerdings die Kopfhaut reizen und die Talgdrüsen durcheinander bringen – zum eigenen Schutz produzieren diese dann vermehrt Fett. Wer zu milden Shampoos greift, kann seine Haare aber bedenkenlos auch täglich waschen. Generell reicht es jedoch auch aus, seine Haare nur alle 2-3 Tage zu waschen.

STRESS VERURSACHT HAARAUSFALL
Stimmt! Dass jeder Mensch täglich bis zu 200 Haare verlieren kann, ist vollkommen normal. Stress wirkt sich jedoch negativ auf den normalen Haarzyklus aus und kann stärkeren Haarausfall zur Folge haben. Lässt der Stress nach, reguliert sich normalerweise auch der Haarzyklus wieder. Ist dies nicht der Fall, sollte man einen Arzt aufsuchen – starker Haarausfall kann auch gesundheitliche Gründe oder einen Nährstoffmangel als Ursache haben.

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HAARGUMMIS SCHÄDIGEN DAS HAAR
Jein! Es kommt ganz auf das Haargummi an – herkömmliche Haargummis oder solche mit Metallhülsen sind zum Beispiel tatsächlich nicht ideal für das Haar, da sie es quetschen und so Haarbruch verursachen können. Damit die Haarstruktur nicht geschädigt wird, sollte man am besten zu sanften Haargummis wie Scrunchies oder Invisibobbles greifen und die Haare generell nicht zu fest binden.

KALTES WASSER SORGT FÜR MEHR GLANZ
Das stimmt! Kaltes Wasser versiegelt die Schuppenschicht, glättet die Haaroberfläche und sorgt so für ein glänzenderes Ergebnis. Heißes Wasser hingegen lässt das Haar aufquellen – es wird empfindlicher und kann schneller brechen.

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BRAUNES HAAR WÄCHST SCHNELLER ALS BLONDES
Blödsinn! Wie schnell das Haar wächst, hat rein gar nichts mit der Haarfarbe zu tun, sondern ist vielmehr genetisch bedingt. Blondes Haar ist allerdings meist feiner als braunes und kann daher schneller brechen – so entsteht der Eindruck, dass es nicht so schnell wächst.

SPLISS KANN MAN REPARIEREN
Sorry, Mädels! Ist das Haar bereits splissig, helfen auch die teuersten Produkte nichts mehr, denn die kleben die Spitzen bloß vorübergehend zusammen – da bleibt nur noch der Gang zum Friseur. Allerdings kann man Spliss mit speziellen Spitzenfluids oder pflegenden Masken zumindest vorbeugen.

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NASSES HAAR ZU BÜRSTEN, SCHÄDIGT ES 
Richtig! Nasses Haar ist besonders empfindlich, da die Schuppenschicht aufgequollen ist – bürsten kann daher Haarbruch begünstigen. Man sollte nasses Haar also zunächst vorsichtig mit einem Handtuch ausdrücken (niemals rubbeln!) und es etwa 10 bis 15 Minuten lang an der Luft oder unter einem Handtuchturban antrocknen lassen. Anschließend kann man es mit einem breitzinkigen Kamm durchkämmen.

STYLINGPRODUKTE TROCKNEN DAS HAAR AUS 
Keine Sorge, das stimmt nicht! Die in Stylingprodukten enthaltenen Alkohole sind schnellflüchtig, was bedeutet, dass sie nahezu verflogen sind, noch bevor sich das Produkt um die Haare legt. Wichtig ist allerdings, dass man bei der nächsten Haarwäsche alle Rückstände der Produkte ordentlich auswäscht, da sie das Haar auf Dauer beschweren und matt erscheinen lassen.

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PRODUKTE VERLIEREN NACH LÄNGEREM GEBRAUCH IHRE WIRKUNG
Stimmt nicht ganz! Benutzt man die selbe Produktlinie über einen längeren Zeitraum, hat man oftmals das Gefühl, dass sich die Haare an das Produkt „gewöhnen“ und nicht mehr die optimale Pflegewirkung erzielt wird. Das ist in Wahrheit aber nicht der Fall. Vielmehr ist es so, dass sich auf Dauer Rückstände von Shampoo, Pflege- und Stylingprodukten auf dem Haar ansammeln und es beschweren. Um das zu vermeiden, kann man ein mal pro Woche zu einem tiefenreinigenden Shampoo greifen, das das Haar von sämtlichen Rückständen befreit.

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