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Studio Zero: Kleidung leihen statt kaufen

Mit Studio Zero ist jetzt der erste Community-Kleiderschrank an den Start gegangen. Damit sagen die drei Berliner Gründerinnen Marie Wehinger, Lilo Meier und Inga Stange der Wegwerfmode den Kampf an – der Umwelt zuliebe!

Auf dem virtuellen Marktplatz www.studio-zero.de können erstmals Nutzerinnen und Nutzer untereinander Kleidung leihen und verleihen. Hier findet jede und jeder das richtige Teil, für jeden Anlass, zu einem Bruchteil des Originalpreises. „Das neue Jahr ist für viele Anlass, den eigenen Kleiderschrank auszumisten. Wir rufen alle Umwelt- und Modebewussten dazu auf, unseren Community-Kleiderschrank zu füllen“, berichtet Inga Stange. Denn: nur gemeinsam kann Fast Fashion der Kampf angesagt werden.

website studio zero

©PR | Studio Zero

Damit das Leih-Modell in Zukunft Einzug in den Alltag erhält, muss sich das Verhältnis zu Kleidung grundlegend ändern.  Über Social Media und einen eigenen Blog regen die Gründerinnen an, ein neues Verhältnis zu Besitz zu schaffen und Kleidung zu einem Teil der Sharing Economy zu machen. Denn kurzlebige Trends und einmalige Anlässe lassen viele wertvolle Teile auf dem Bügel verstauben, vom Abiball-Kleid, dem Dirndl fürs Oktoberfest, über Ski-Kleidung bis zum Anzug fürs Bewerbungsgespräch. Der Online-Marktplatz will diese Teile wieder zugänglich machen – für alle, die nach einer nachhaltigen, günstigeren und individuellen Alternative zum Kaufen suchen.

DIE LÖSUNG: STUDIO ZERO – MODE AUF ZEIT

Weltweit belegt die Modeindustrie den zweiten Platz der umweltschädlichsten Industrien, gleich nach Gas und Öl. Gleichzeitig hängen allein in deutschen Kleiderschränken nach Schätzungen der Umweltorganisation Greenpeace mehr als eine Milliarde ungenutzter Teile. Mit Studio Zero gibt es nun eine nachhaltige Alternative: Gefüllt wird der Marktplatz durch selten getragene Kleidung der Nutzerinnen und Nutzer. „Das ist gut für die Umwelt und vermeidet Kleiderleichen im Schrank. So bekommen besondere Stücke eine zweite Chance“, ergänzt Lilo Meier. Außerdem können Verleihende der Kleidung etwas verdienen, ohne sich von ihren Lieblingsteilen trennen zu müssen.

frau mit geblümter bluse

©PR | Studio Zero

Der gesamte Leih-Prozess findet auf dem speziell dafür konzipierten Online-Marktplatz statt. Die Filterfunktion erlaubt nicht nur die Suche nach Marken, auch über Anlässe (z.B. ‘Hochzeit’) kann die passende Kleidung gefunden werden. Über die Kartenansicht können die Nutzerinnen und Nutzer das passende Teil in der eigenen Stadt finden, um möglichst schnell und noch umweltbewusster zu leihen. Lässt sich das Kleidungsstück nicht abholen, wird es per Post zugeschickt. Das Ratingsystem, der Nutzerservice sowie der Käuferschutz über die Zahlungsanbieter sorgen für Vertrauen über den Community-Zusammenhalt hinaus. Einnahmen generiert das Startup über eine Kommission von 10% des Verleihpreises, die von den Besitzenden gezahlt wird.

DAS ZIEL: LEBENSDAUER VON KLEIDUNG ZU VERLÄNGERN

Die Gründerinnen haben bereits am Tag ihres Kennenlernens an der Technischen Universität Berlin die Idee für den virtuellen Marktplatz geschmiedet. Ausgangspunkt war ein altbekanntes Problem: Qualitativ hochwertige Kleidung ist zu teuer, das passende Teil gebraucht zu finden zu zeitaufwendig. „Und überhaupt, wir hatten diese Wegwerfmentalität satt“, merkt Marie Wehinger an. Der Launch der Website ermöglicht nun deutschlandweites Leihen, gesteuert von Berlin aus.

frau zwischen pflanzen

©PR | Studio Zero

Auch wenn das grüne Marketing vieler Marken anderes verspricht: Das Beste für eine nachhaltige Umwelt ist es nicht, Mode von Unternehmen zu kaufen – selbst wenn sie sich bemühen, möglichst ressourcenschonend zu sein. Am nachhaltigsten ist es, keine Kleidung zu kaufen. Denn die Modeindustrie hat verheerende Einflüsse auf die Umwelt: Jedes Jahr verursacht sie 1,2 Millionen Tonnen CO2, das sind mehr als alle internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Heute kauft jede bzw. jeder Deutsche im Durchschnitt alle sechs Tage ein neues Kleidungsstück. Schon wenn nur eines davon geliehen wäre, würde der Planet davon profitieren.

Text: PR