Dating-Masche

Slow Fading: Wenn der Dating-Partner sich systematisch rar macht

Als Single hat man es heutzutage wirklich nicht leicht. Immer wieder tauchen absurde „Dating-Trends“ auf. Doch wenn man genau hinschaut, gab es diese Verhaltensweisen eigentlich schon immer, sie haben nur inzwischen einen griffigen Namen. So wie das „Slow Fading“ – ein Ausdruck dafür, wenn das Gegenüber sich nur noch unregelmäßig meldet und irgendwann ganz verschwindet – wie ein sterbendes Gespräch bei schlechtem Handyempfang.

Woher kommt die Bezeichnung Slow Fading?

Das englische Wort „fading“ bezeichnet in der Physik eigentlich eine Schwankung der Empfangsstäre durch Funkübertragung. Also zum Beispiel der typische „Tunneleffekt“, wenn man das Gegenüber nur noch unterbrochen und schließlich gar nicht mehr hört. Auch aus der Musik kennt man den Begriff, wenn ein Song zum Beispiel gegen Ende immer leiser wird, anstatt abrupt aufzuhören. Die wörtliche Übersetzung von „to fade“ ist verblassen oder schwinden. Beim Slow Fading handelt es sich im Dating-Kosmos also um das langsame Zurückziehen und schließlich Verschwinden des Gegenübers und zwar mit Methode – und das ist auch das wirklich Fiese daran.

Wie erkennt man Slow Fading als Datingverhalten?

Wenn Männer oder Frauen dieses Muster strategisch nutzen, fällt das zunächst gar nicht auf, denn zu Beginn melden sie sich noch sehr häufig. Die Frequenz der Anrufe, Treffen und Nachrichten nimmt dann aber langsam ab, bis schließlich komplette Funkstille herrscht. Die Frage nach den Gründen ist wie immer nicht pauschal zu beantworten. Für meinen Geschmack ist es eine Mischung aus schlechter Erziehung und schlichter Feigheit, denn Slow Fading hat letztlich nur zum Ziel, sich einer unkomfortablen Auseinandersetzung zu entziehen. Gerechtfertigt wird das dann vor sich selbst und vor anderen oft mit der Begründung, dass man so ja niemanden verletze. Klar, schließlich ist es ja auch überhaupt nicht demütigend ohne Grund „kaltgestellt“ zu werden!

Wie kann man sich vor Slow Fading schützen?

Natürlich muss man nicht gleich panisch werden, wenn sich das Gegenüber ein paar Tage nicht meldet. Sollte sich das aber wiederholen und du erkennst, dass der Kontakt immer mehr abnimmt, kannst du auch selbst Initiative ergreifen. Frage, was los war und bleibe dabei vor allem unverfänglich und sachlich. Wenn er oder sie sich wirklich zurückziehen will, erkennst du das an der Reaktion schnell. Letztlich gibt es für zwischenmenschliche Beziehungen keine Blaupausen und ob dein gegenüber nun ein „Slow Fader“ ist oder nur ein verpeilter Charakter, der einfach nicht für regelmäßige Kommunikation gemacht ist, musst du letztlich selbst herausfinden. Die richtige Mischung aus Vertrauen, Neugier und Argwohn hilft dir im modernen Dating-Dschungel dabei!

Das interessiert Dich auch

Auch das „Warmhalten“ des Dating-Partners, das sogenannte Benching, geht oft mit diesem Muster einher und ist ähnlich unmenschlich. Nicht nur in romantischen Beziehungen gibt es unschöne und schädliche Verhaltensmuster. Umso wichtiger ist es, sich aus einer toxischen Beziehung zu befreien. Gerade bei solchen Menschen stellt man sich oft die Frage, ob das Karma irgendwann zurückschlägt oder dreistes Verhalten doch immer belohnt wird?

Titelbild: ©Maksim Goncharenok on Pexels