INCI-Liste: Wie Ihr die Inhaltsstoffe von Beautyprodukten richtig lest
Wir wünschen uns Beautyprodukte, die natürlich sind und keine potentiell schädlichen oder allergenen Inhaltsstoffe aufweisen. Damit wir wissen, was in der Creme steckt, mit der wir gerade in der Drogerie liebäugeln, gibt es die INCI-Liste.
INCI steht für „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“. Dahinter steckt eine EU-Vereinbarung, die besagt, dass alle Inhaltsstoffe von Pflege- und Kosmetikprodukten auf der Verpackung aufgelistet werden müssen. Gemeint ist damit die kleingedruckte Liste von Bestandteilen, die Ihr zum Beispiel auf Eurer Shampooflasche findet. Doch wie lest Ihr die INCI-Liste richtig?
Achtet auf die Reihenfolge der Inhaltsstoffe
Nehmt Ihr Euer Fläschchen zur Hand, solltet Ihr zunächst nachschauen, welche Inhaltsstoffe ganz oben auf der INCI-Liste stehen, denn: Je weiter oben ein Bestandteil aufgeführt ist, desto mehr davon ist in Eurem Produkt enthalten. Dies sind häufig die Basisstoffe, zu denen etwa Wasser oder Fette gehören. Ganz hinten stehen Bestandteile, die weniger als ein Prozent ausmachen. Diese können untereinander in beliebiger Reihenfolge genannt werden. Wer das weiß, erkennt schnell, ob Wirkstoffe wie z. B. Hyaluronsäure im Produkt hochkonzentriert oder eher niedrig dosiert sind.
So erkennt Ihr Duft- und Farbstoffe
Damit Produkte gut riechen, nutzen Beautymarken Duftstoffe. Diese müssen sie nicht einzeln aufführen. Sie dürfen unter dem Begriff „Parfum“ zusammengefasst werden. Eine Ausnahme bilden 26 Duftstoffe, die unter Umständen Allergien auslösen könnten. Übersteigt deren Anteil bei Produkten, die abgewaschen werden, mehr als 0,01 Prozent, müssen diese einzeln angegeben werden. Handelt es sich um Produkte, die auf dem Körper verbleiben, müssen die Duftstoffe angegeben werden, wenn sie 0,001 Prozent übersteigen. Daneben gibt es noch Codes, die für bestimmte Farbstoffe stehen. Diese erkennt Ihr am Kürzel CI. Dahinter folgt eine Nummer, die die jeweilige Farbe bezeichnet.
Natürlich oder künstlich?
Möchtet Ihr auf Plastik verzichten, solltet Ihr Tuben zurückstellen, auf denen Ihr Begriffe lest, die ein „poly“ beinhalten. Auch PEG, PET oder PP stehen für entsprechende Inhaltsstoffe. Silikone erkennt Ihr beispielsweise an der Endung „oxan“ oder „oxane“. Und Öle stecken in Eurem Produkt, wenn Ihr Worte wie „Paraffin“ oder „Petrolatum“ lest. Pflanzliche Inhaltsstoffe werden mit ihrem lateinischen Namen angegeben. Dabei steht an erster Stelle die Gattung, dann die Unterart und im Anschluss auf Englisch die Art des Inhaltsstoffs.
Tipp: Möchtet Ihr wissen, welcher Inhaltsstoff sich konkret hinter einem Begriff versteckt, hilft Euch die Website haut.de weiter. Auch hilfreich: Die Apps „Codecheck“ und „Toxfox“.
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Titelbild: Photo by Liubov Ilchuk on Unsplash