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Biotin im Blick: Warum dein Biotinspiegel wichtig ist

Seit langem wissen wir, dass Biotin eine große Rolle für unsere Gesundheit spielen kann. Wie gut, dass der Nährstoff in zahlreichen Früchten und Hülsenfrüchten vorkommt, die wir jetzt genießen können. Denn Biotin setzt nicht nur ein Ausrufezeichen in puncto Gesundheit, sondern ist auch ein unerlässlicher Begleiter im Winter. Es stärkt und unterstützt Haut, Haare und Nägel gegen die Strapazen in der kalten Jahreszeit. 

Was ist Biotin überhaupt?

Biotin, auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt, ist ein wasserlösliches B-Vitamin und fungiert im Körper als Coenzym – Moleküle, die essenziell sind, um spezifische biochemische Reaktionen zu ermöglichen. Seine Wirkung erstreckt sich über verschiedene Stoffwechselprozesse, darunter der Energie-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Darüber hinaus spielt Biotin eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Genen in den Zellen, was sich auf das Wachstum von Blut- und Nervenzellen, Talgdrüsen sowie die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln auswirkt.

Wo finde ich Biotin?

Die gute Nachricht ist, dass Biotin in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Du findest es reichlich in Nüssen, Kernen, Eiern, Haferflocken, Pilzen, Milchprodukten sowie in bestimmten Gemüsesorten. Wenn deine Ernährung ausgewogen ist, erhältst du in der Regel ausreichend Biotin.

Warum ist der Biotinspiegel wichtig?

Ein wichtiger Bereich, in dem Biotin wirksam ist, ist der Energiestoffwechsel. Als Coenzym ist es an enzymatischen Reaktionen beteiligt, die die Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in Energie ermöglichen. Ein ausgewogener Biotinspiegel trägt somit zur effizienten Nutzung von Nährstoffen bei und unterstützt einen vitalen Energiestoffwechsel.

Darüber hinaus spielt Biotin eine Schlüsselrolle bei der Gesundheit der Haut. Es fördert nicht nur die Zellbildung, sondern schützt auch vor Hautproblemen wie Trockenheit und Irritationen. Die Bedeutung von Biotin für gesunde Haut erstreckt sich somit über die rein ästhetische Komponente hinaus und beeinflusst das allgemeine Wohlbefinden.

Im Bereich der Haare und Nägel ist Biotin unverzichtbar für die Bildung von Keratin, einem strukturgebenden Protein. Ein ausreichender Biotinspiegel trägt dazu bei, Haarausfall zu verhindern und die Härte der Nägel zu unterstützen.

Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass Biotin eine Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels spielen könnte. Dies könnte für Menschen mit Diabetes von Bedeutung sein, um den Blutzuckerspiegel besser zu kontrollieren.

Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Biotin, da es eine wichtige Rolle bei der embryonalen Entwicklung spielt. Ein angemessener Biotinspiegel ist daher von großer Bedeutung für die normale Entwicklung des Fötus.

Wie erkenne ich einen Biotin-Mangel?

Ein Mangel an Biotin ist äußerst selten, da es in vielen Lebensmitteln vorkommt. Dennoch können unter bestimmten Umständen Mangelerscheinungen auftreten.

  • Es existiert eine äußerst seltene genetische Erkrankung namens Biotinidasemangel, bei der ein Enzym fehlt, das für die Bereitstellung von freiem Biotin verantwortlich ist. Dieser Mangel kann jedoch einfach durch lebenslange Biotineinnahme ausgeglichen werden, und in Deutschland werden Neugeborene routinemäßig auf diese Erkrankung untersucht.
  • Des Weiteren kann ein Biotinmangel während der Stillzeit auftreten, bedingt durch den erhöhten Bedarf in dieser Phase.
  • Eine einseitige Ernährung, insbesondere der übermäßige Verzehr von rohen Eiern, kann ebenfalls zu einem Biotindefizit führen. Dies liegt an Avidin, einem Protein im Eiklar, das Biotin bindet und somit dessen Aufnahme im Körper verhindert. Die Zubereitung der Eier durch Kochen oder Erhitzen löst dieses Problem jedoch.
  • Zusätzliche Risikofaktoren für Biotinmangel umfassen chronischen Alkoholmissbrauch, Anorexie, Erbrechen, Rauchen und die Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der Antikonvulsiva, die entweder die Aufnahme von Biotin stören oder dessen Abbau fördern können. Es ist wichtig, diese potenziellen Risikofaktoren im Blick zu behalten und gegebenenfalls die Biotinzufuhr entsprechend anzupassen.

Anzeichen und Symptome eines Biotinmangels treten typischerweise allmählich auf:

  • Haarausfall: Biotin ist maßgeblich an der Keratinbildung beteiligt, einem Protein, das Haare stärkt. Ein Mangel kann zu Haarausfall führen, der sich als diffuser Ausdünnungseffekt oder sogar als intensiver Verlust von Kopf- und Körperhaaren zeigen kann.
  • Hautprobleme: Die Haut profitiert ebenfalls erheblich von ausreichend Biotin. Ein Mangel kann zu Hautproblemen wie Ekzemen, Schuppigkeit, Trockenheit und insgesamt beeinträchtigter Hautgesundheit führen.
  • Nagelprobleme: Biotin spielt eine Rolle bei der Bildung von Keratin in den Nägeln. Ein Mangel kann zu brüchigen, splitternden Nägeln führen, die an Struktur und Festigkeit verlieren.
  • Muskelschmerzen: Biotin ist wichtig für den Energiestoffwechsel, und ein Mangel kann sich in Muskelschmerzen und Krämpfen äußern. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Muskeln nicht optimal mit Energie versorgt werden.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Da Biotin eine Rolle im Energiestoffwechsel spielt, kann ein Mangel zu anhaltender Müdigkeit, allgemeiner Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit führen.

Wichtig ist, dass diese Symptome nicht spezifisch für einen Biotinmangel sind und auch bei anderen gesundheitlichen Problemen auftreten können. Daher ist es ratsam, bei Verdacht auf einen Biotinmangel einen Arzt aufzusuchen.

Ein Bluttest kann den Biotinspiegel im Körper genau messen und Aufschluss darüber geben, ob ein Mangel vorliegt. Obwohl Biotinmangel selten ist, sollte bei auftretenden Symptomen oder Bedenken eine professionelle medizinische Beratung eingeholt werden, um die genaue Ursache festzustellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

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