Warum sollte man bei Masken die Augenpartie aussparen?

Gesichtsmasken hat jeder von uns schon oft und gerne benutzt. Schließlich ist es nicht nur ein kleines Wellness-Programm in den eigenen vier Wänden, sondern auch eine super Pflege für die Haut. Auf den Packung steht bei der Anwendungsanleitung aber oft, dass man die Augenpartie aussparen soll. Warum das so ist, haben wir für Euch rausgefunden.

Gut, dass wir eine Gesichtsmaske nicht direkt auf die Augen auftragen sollten, ist klar. Aber ist es tatsächlich notwenig und warum soll man die Augenpartie eigentlich aussparen?

© Merz

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Sicherheitshalber sollte man bei allen Produkten, die nicht speziell als Masken für die Augenpartie konzipiert sind, diesen Bereich aussparen, auch wenn das nicht ausdrücklich im Anwendungshinweis steht. Zum einen ist die Haut an den Lidern wesentlich dünner und trockener als sonst im Gesicht und damit anfälliger für Reizungen. Peelingmasken vermindern die ohnehin schwache Barrierefunktion weiter, reine Feuchtigkeitsmasken decken den Fettbedarf dieser Partie nicht ausreichend, während fettreiche Masken durch Abdeckeffekte die zarte Haut reizen können. Zum anderen enthalten Masken oft Spreitstoffe, um das Verteilen
zu erleichtern. Dadurch kommen aber leicht auch Bestandteile der Maske ins Auge, die die Bindehaut reizen können, so dass die Augen tränen und rot werden. Zuletzt stellt das Abnehmen eingetrockneter Masken einen erheblichen mechanischen Stress für die dünne und zarte Haut der Lider dar.(Dr. rer. nat. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co. KG) 

© Piotr Marcinski, iStock.com

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Die Frage lässt sich leider nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Masken sind Spezialkosmetikprodukte, welche aufgrund ihrer Okklusionseffekte das Eindringen von Wirkstoffen verbessern. Wird diese Okklusion durch den Einsatz von filmbildenden Fetten oder Wachsen erzeugt, ist die Anwendung im Augenbereich weniger zu empfehlen, da diese dann durch den Spreiteffekt auch ins Auge gelangen können und dort ein Brennen erzeugen. Es gibt aber Masken, die beispielsweise auch mit Biopolymeren eine Okklusion erzeugen, die dann sehr gut auch im Augenbereich anzuwenden wären. Deshalb würde ich im Zweifelsfalle immer eine Fachverkäuferin fragen, am besten eine gut ausgebildete Kosmetikerin.(Dr. Chr. Rimpler, Geschäftsführer und Leiter der F&E bei Dr. Rimpler) 

Da die Haut unter den Augen also sehr empfindlich ist und spezielle Augenpflege-Produkte, wie Seren oder Pads braucht, die auf diese Partie ausgerichtet sind, sollte man bei der Anwendung normaler Gesichtsmasken die Partie um die Augen sicherheitshalber um 1-2 Finger breit aussparen.

Quelle: beautypress.de