CFDA kündigt das Ende von Echtpelz auf der New York Fashion Week an
Der „Council of Fashion Designers of America“ (CFDA), der den Fashion-Kalender für die New York Fashion Week (NYFW) herausgibt und organisiert, hat heute verkündet, dass Echtpelz bei keiner Veranstaltung im offiziellen NYFW-Programm mehr gefördert wird. Das betrifft den Fashion-Kalender, den Social-Media-Kanal und die Website. Die Ankündigung knüpft an jahrelange Zusammenarbeit mit Humane World for Animals und Collective Fashion Justice an.
Ab der New York Fashion Week im September 2026 wird der CFDA Echtpelz in Kollektionen im offiziellen NYFW-Programm nicht mehr zulassen. Dieser Zeitrahmen gibt Designer*innen Raum, ihre Materialien und ihre Showpläne anzupassen.
Pelz von Tieren, die gezüchtet oder gefangen und ausschließlich wegen ihres Fells getötet wurden, einschließlich Nerze, Füchse, Kaninchen, Karakul-Lämmer, Chinchillas, Kojoten und Marderhunde, ist nicht erlaubt. Eine Ausnahme gilt nur für Echtpelz, den indigene Gemeinschaften durch traditionelle Subsistenzjagd gewinnen.
Der CFDA wird Designer*innen in dieser Übergangsphase unterstützen und weiterhin Informationen zu Alternativen bereitstellen.
Während die CFDA jede Designer*in dazu ermutigt, Entscheidungen entsprechend den eigenen Geschäftsinteressen zu treffen, ist die CFDA bestrebt, NYFW-Designer*innen durch Bildungsmaterialien und eine Materialbibliothek zu unterstützen, damit sie sich mit dieser Position identifizieren und gleichzeitig innovativere sowie nachhaltigere Materialien erkunden können.
Diese Position stimmt mit der London Fashion Week überein, die 2023 ihre Promotion von Pelz beendet hat, ebenso wie mit den Fashion Weeks in Kopenhagen, Berlin, Stockholm, Amsterdam, Helsinki und Melbourne. In diesem Jahr hat außerdem Condé Nast, Eigentümer von Vogue, Vanity Fair und Glamour, Echtpelz in redaktionellen Inhalten oder Werbung verboten, nachdem ELLE und InStyle ähnliche Richtlinien eingeführt hatten.
„Es wird bei der NYFW bereits kaum noch Pelz gezeigt, aber mit dieser Position will der CFDA amerikanische Designer*innen dazu anregen, sich mehr im Detail über die Auswirkungen der Modeindustrie auf Tiere auseinanderzusetzen. Verbraucher*innen wenden sich von Produkten ab, die mit Tierquälerei verbunden sind, und wir wollen die amerikanische Mode als führend in diesen Bereichen positionieren und gleichzeitig Materialinnovation voranbringen“, sagt Steven Kolb, CEO und Präsident des CFDA.
„Der CFDA hat die eigene Rolle als führender und innovativer Modeverband auf der globalen Bühne weiter gefestigt, indem er sich offiziell von unethischem und nicht nachhaltigem Echtpelz verabschiedet hat. Bei Collective Fashion Justice hoffen wir, dass die Fashion Weeks in Mailand und Paris dem CFDA und dem British Fashion Council folgen, und wir unterstützen sie dabei“, sagt Emma Håkansson, Gründerin und Director von Collective Fashion Justice.
„Wir begrüßen es, dass der CFDA seinen besonderen Einfluss auf die amerikanische Mode nutzt, um zu einer pelzfreien Zukunft beizutragen. Richtlinien wie diese ebnen den Weg für Materialinnovation, die eine nachhaltigere und mitfühlendere Modeindustrie schafft, ohne Kreativität und Schönheit zu verlieren“, sagt PJ Smith, Director of Fashion Policy bei Humane World for Animals.
Über Humane World for Animals
Seit über 70 Jahren kämpft Humane World for Animals – ehemals Humane Society International – gegen die Ursachen von Tierquälerei und Tierleid, um einen nachhaltigen Wandel zu bewirken. Wir sind in über 50 Ländern aktiv und mit Millionen Unterstützerinnen und Unterstützern fokussieren wir uns darauf, nachhaltige Lösungen für die größten Probleme zu finden, denen Tiere gegenüberstehen. Unser Ziel ist es, die grausamsten Praktiken zu beenden, Tiere in Krisen zu versorgen und eine stärkere Tierschutzbewegung aufzubauen. Über Grenzen hinweg setzen wir uns gemeinsam für ein dauerhaftes Umdenken – auf gesellschaftlicher sowie auf politischer und unternehmerischer Ebene – ein. Mit breitem Fachwissen und Mitgefühl widmen wir uns komplexen globalen Tierschutzthemen, um unserem Namen und der Vision dahinter gerecht zu werden.
Quelle: Humane World for Animals


